Josef Pröll
Josef Pröll wurde 1953 in Augsburg geboren. Seine Eltern waren beide als politisch Verfolgte des NS-Regimes in Gefängnissen und Konzentrationslagern. Drei Familienmitglieder wurden ermordet. Von Beruf Techniker und Anwendungsprogrammierer ist Josef Pröll bereits seit 1980 auch als Filmemacher und Fotograf tätig. In verschiedenen Dokumentarfilmen hat er sich unter anderem mit der Geschichte seiner Mutter Anna auseinandergesetzt.
Josef Pröll engagiert sich bereits seit jungen Jahren für die Aufarbeitung der Verbrechen des NS-Regimes. Er wirkte an vielen Zeitzeugenprojekten mit und ist bis heute in der Jugend- und Erwachsenenbildung aktiv. Zudem setzt er sich für den Erhalt der Erinnerungen an Verfolgte unterschiedlicher Opfergruppen des NS-Regimes ein. Besonders intensiv war seine Auseinandersetzung mit Überlebenden der Konzentrationslager und den daraus resultierenden psychischen Folgen für die Verfolgten und deren Nachfolgegenerationen.
Mehr als 25 Jahre ist er im Präsidium der Lagergemeinschaft Dachau aktiv und vertritt diese auch im internationalen Dachau-Komitee. Als Rundgangsreferent der KZ-Gedenkstätte Dachau ist er u.a. Ansprechpartner für gewerkschaftliche Fortbildungen. Gedenkstättenarbeit und die Tradierung dieser Erfahrungen von damals in die heutige Zeit sind für ihn wichtige Anliegen.